Am 14. Dezember 2022 stellten Umweltbürgermeister Heiko Rosental und der Leiter des Amts für Stadtgrün und Gewässer Rüdiger Dittmar die Baumbilanz für die Pflanzsaison 2022 öffentlichkeitswirksam vor.
Vernichtendes Umweltzeugnis für die Stadt Leipzig
Leipzigs Umweltverein Ökolöwe stellt der Stadt ein vernichtendes Zeugnis aus.
Das Amt für Stadtgrün hat in diesem Jahr nur 346 Straßenbäume neu gepflanzt. Die Stadt ist mit dem Luftreinhalteplan verpflichtet, jedes Jahr 1.000 neue Straßenbäume zu pflanzen. Das ist eine katastrophale Bilanz, die der Umweltbürgermeister hier vorlegt.
Tino Supplies, Sprecher des Ökolöwen
Das Amt für Stadtgrün hat bereits in den letzten Jahren einen enormen Rückstand bei der Neupflanzung von Straßenbäumen aufgebaut. Die 1.000 Neupflanzungen wurden in keinem Jahr auch nur annähernd erreicht.
Durch die schlechte Performance des Amts für Stadtgrün ist es nunmehr so, dass wir in Leipzig seit 2019 eine negative Baumbilanz haben. So wird es auch 2022 kommen. Das heißt: Jedes Jahr werden mehr Bäume an Straßen und öffentlichen Grünflächen gefällt, als neu- und nachgepflanzt.
Ökolöwe fordert Reform im Amt für Stadtgrün und Gewässer
Der Ökolöwe fordert eine tiefgreifende Reform im Amt für Stadtgrün und Gewässer, damit es genügend Ressourcen mobilisieren kann, um pro Jahr 1.000 Straßenbäume neu zu pflanzen und zusätzlich alle gefällten Bäume nachzupflanzen. Umweltbürgermeister Rosental muss dafür den Geldbetrag im Haushalt 2023/24 einstellen, der im Luftreinhalteplan der Stadt Leipzig beschlossen wurde, so eine weitere Forderung des Ökolöwen.
Wenn Umweltbürgermeister Rosental jetzt nicht schleunigst im Amt für Stadtgrün umsteuert, dann hat Leipzig am Ende seiner Amtszeit deutlich weniger Straßenbäume als vor seiner Amtszeit.
Quelle: Pressemitteilung Ökolöwe Umweltbund