Wenn Moni und Manni loslegen, landet nicht nur die Sippe auf der Schippe. Nach Stücken wie „Und ewig bockt der Mann(i)“ oder „Hör‘ nicht auf deine Frau“ wissen wir, hier wird kein Blatt vor den Mund genommen. Egal ob Politik, Gesellschaft oder das Heiligtum der Deutschen – die Familie – gespickt mit Satire, Witz, schwarzem Humor und wunderbarer Musik wird man doch wohl mal freundlich nachfragen können, wie der Hase läuft.
Das eingespielte Duo aus dem Leipziger Kabaratt Ensemble Sanftwut kennt seine Pappenheimer und weiß, was ankommt. Und das kommt nicht von ungefähr. Seit nunmehr 20 Jahren unterhalten die beiden Kleinkünstler ihr Publikum nach feinster Kabarett-Manier. Hier jagt ein Sketch den nächsten und zwischen satirischen Monologen, Schmähreden und Parodien ertönt immer wieder gern auch eine außergewöhnliche Gesangseinlage.
Das Besondere an den Leipziger Sanftwütlern ist, dass alles was das Publikum hier an einem Abend zu sehen bekommt 100% selfmade ist. Das Texten übernimmt am liebsten Thomas Störel alias „Manni“, das Singen haben sie sich selbst beigebracht und die Choreografien werden in mühevoller Probenarbeit mit einer Choreografin einstudiert. Und wer jetzt denkt „mühevoll – dass ich nicht Lache“ ist ganz sicher auf dem Holzweg. Denn was für den Besucher am Abend nach Jucks und Dollerei anmutet, ist das Ergebnis höchster Perfektion. Timing und Pointen auf Punktlandung sind hier gefragt und das am Besten jeden Abend, wie bei der Premiere.
Die Regie im Kabarett Sanftwut führt Anne–Kathrin Gummich. Und das war es dann auch schon fast. FAST! Denn ein weiterer unentbehrlicher Part der unterhaltsamen Kabarett-Abende ist Ingolf Serwuschok. Und unentbehrlich bedeutet in diesem Sinne schon fast: An ihm kommt keiner vorbei! Als Platzanweiser nimmt er seine Gäste schon am Eingang höchstpersönlich in Empfang, serviert ihnen dann das Wunschgetränk und taucht später im Stück völlig unerwartet als Überraschung wieder mit auf.
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Spezial-Tipp:
Kreativität findet hier nicht nur auf der Bühne statt. Ganz nach dem Motto „Kunst trifft Gastronomie“ lädt das Kabarett immer schon 2 Stunden vor Veranstaltungsbeginn ein, sich im Theaterkneipchen „Treppe D“ kulinarisch umsorgen zu lassen. Und ohne zu viel verraten zu wollen, sei jedem Mutigen eine Kostprobe des sagenumwogenen „Satire-Päckls“ ans Herz gelegt.
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Wann? Wie? Wo?
Das aktuelle Spielprogramm gibt’s immer hier. Und dann nichts wie hin in die 1. Etage der Mädler Passage in Mitten der Leipziger Innenstadt.