Leipzig ist eine Stadt zum lieb haben, das ist klar. Und aus diesem Grund kommen die meisten Menschen am Hauptbahnhof Leipzig lieber an, als ihn zu verlassen. 23 Gleise führen die Reisenden in die Ferne und sicher wieder zurück in ihre Heimat. Und dass für viele hier „Endstation“ ist, liegt schon allein daran, dass es sich beim Hauptbahnhof Leipzig um den flächenmäßig größten Europäischen Kopfbahnhof handelt.
120.000 Leute werden hier tagein tagaus rein und raus transportiert. Unfassbar, wenn man bedenkt, dass die Stadt selbst doch gerade einmal 500.000 Einwohner hat. Schon clever, dass die vielen Reisenden, Pendler und Besucher, die hier ankommen, noch bevor sie das Leipziger Tageslicht das erste Mal zu Gesicht bekommen dazu verlockt werden, ihre Kohle in einem der unzähligen Lädchen der Promenaden des Hauptbahnhofs Leipzig unters Volk zu bringen.
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Die Promenaden im Hauptbahnhof Leipzig
Eine Grundfläche von 83.640 Quadratmetern nicht zu kommerzialisieren, wäre wahrscheinlich selbst für eine Stadt wie Leipzig undenkbar. Also nix wie 3 Etagen eingezogen, 142 Geschäfte eröffnet und jeden 31. im Monat Bilanz gezogen. Der Laden läuft. Ganz offensichtlich. Denn bei einer üblichen Ampelschaltung vor einer der beiden schicken Eingangshallen strömen für gewöhnlich deutlich mehr Menschen rein in den Bahnhof als raus.
Neben Imbissen in allen Geschmacksrichtungen, Modeketten, Schmuck-, Beauty- und Elektronikläden gibt es aber auch ein paar gemütliche Spelunken, in die man einkehren kann, wenn das Warten auf den Zug mal wieder etwas länger dauert und man die Zeit nicht sinnvoll mit einem Friseurbesuch oder professioneller Nagelpflege nutzen möchte.
Promenaden Hauptbahnhof Leipzig
Willy-Brand-Platz 7
Leipzig (Zentrum)
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 09.30 bis 22.00 Uhr
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Überragende Architektur
Wer weder das Shoppen im Sinn hat, noch in der Absicht ist Leipzig – wenn auch nur vorübergehend – zu verlassen, holt entweder jemanden ab, oder frönt dem monumentalen Bauwerk einfach seiner bilderbuchartigen Architektur halber.
Ein Bild vom Ausmaß der Leipziger Hauptbahnhofs kann man sich übrigens am besten machen, wenn man die 3 EUR löhnt, um die Aussichtsplattform des Uniriesen zu erklimmen und dann auch noch sein Köpfchen Richtung Norden reckt.
Zu Besuch in Leipzig
Allen WIRKLICHEN Touristen seien an dieser Stelle noch folgende Tipps ans Herz gelegt.
Egal wie kurz oder lang ihr euch in der Stadt aufhaltet, um einen Besuch des Leipziger Völkerschlachtdenkmals kommt ihr einfach nicht drum herum. Ebenso wenig, wie euch im Sommer wenigstens einmal an den Cospudener See zu verirren, oder zumindest eine kleine Bootstour durch die wunderbare Kanallandschaft der Stadt zu genießen.
Da man Leipzig in jeder Hinsicht als offenherzig und kontaktfreudig einstufen kann, sollte es Weltenbummlern nicht schwer fallen, eine hippe Couch zum Surfen zu ergattern. Wem das nix ist, seien diese Hostels empfohlen. Und für all jene, die es ganz privat und dufte mögen, bleibt dann nur noch die charmant bequeme Variante, dem Urteil des Hotelpreisvergleichs von trivago zu vertrauen.