Seit April 2021 veranstaltet das feministische Kollektiv Flint*tones aus Leipzig eine neue Veranstaltungsreihe: die FLINT*SESSIONS. Für ihre monatlichen Sessions haben sie mit dem Conne Island einen Partner gefunden, der sie tatkräftig unterstützt.
Die FLINT*SESSIONS bestehen immer aus mehreren Teilen: Neben dem Jammen gibt es Workshops zu politischen wie auch musikalischen Themen, aber auch Mini-Konzerte von Künstler*innen und Bands. Jamsessions sind ein wunderbarer Ort, um sich auszuprobieren, Musik neu zu entdecken und mit seinem Talent gesehen zu werden.
WTF IS FLINT*?
FLINT* bzw FLINTA* steht für Female – Lesbian- Nonbinary – Trans (- Agender) -*
Ihr erklärtes Ziel ist die Sichtbarkeit dieser Personen in der Musikszene zu erhöhen, Musiker*innen eine Bühne zu bieten und Vernetzungs- und Awarenessarbeit zu leisten.
Herausforderungen für FLINT-Personen in der Musikszene
Gerade FLINT Personen haben es oft schwer, umso mehr in der Lernphase des jeweiligen Instruments. Beim gemeinsamen Planen stellten sich viele Fragen, darunter: „Warum fühlen wir uns in der Musikszene oftmals an den Rand gedrängt, nicht ernst genommen, nicht gut genug um gleichwertig teilhaben zu können?“
Die Antwort darauf ist nicht einfach. Neben systematischen Problemen spielt so auch das Selbstbewusstsein eine Rolle, Unsicherheit um Hilfe zu bitten, die schwierige Suche nach Gleichgesinnten. So entstand schließlich das Konzept der FLINTSESSIONS.
Ein eigenes Jam-Format für Flinta
Egal ob die Teilnehmer*innen schon alte Hasen im Musikbereich sind oder ganz neu dabei – auf einer Bühne zu stehen zeigt: „Ich bin hier und ich will gesehen und gehört werden.“ Doch warum eigene Events für FLINT*-Personen? Und was bedeutet dieses Akronym?
Gesellschaft und Alltag der FLINTAS sind – neben anderen Diskriminierungserfahrungen – von Sexismus geprägt. Ausgrenzung und Abwertung von Frauen, Lesben, Inter-, nicht binären und trans* Personen, also allen, die keine cis-Männer sind, passieren tagtäglich, auch in der Musikszene. Somit wird mit den Sessions ein Raum geschaffen, wo sich menschlich wie musikalisch ausgetauscht werden kann ohne Angst vor Abwertung und das Können anhand konkreter Workshops verbessert wird.
Für mehr Achtsamkeit bei Events und in der Veranstaltungsbranche
Neben den Sessions unterstützen die Flint*tones Veranstalter*innen und Locations dabei, ihre Events achtsamer zu gestalten – auf, vor und hinter der Bühne. Das geht beispielsweise durch das Schulen von Sicherheitspersonal, aber auch dem Vernetzen von Veranstalter*innen mit lokalen Künstler*innen. Geplant sind auch überregionale Kooperationen, beispielsweise mit Women S* Music und dem GRRRL-NOISY Kollektiv in Berlin.
Wann? Wie? Wo?
Die Sessions sind primär FLINT* only um Barrieren abzubauen im Sinne eines „Brave Space“, allerdings wird jede dritte Session für alle geöffnet. Denn Gleichberechtigung geht nur gemeinsam. Der Eintritt ist auf Spendenbasis, eigene Instrumente können gerne mitgebracht werden.
Mehr unter: https://flinttones-leipzig.jimdosite.com/
Oder auf Facebook und Instagram
Next FLINT*SESSIONS
- 08.09 mit den Wrackspurts
- 20.10. mit Dustsuckerunter
(Dieser Termin ist auch für männliche Teilnehmer offen.)