„Meditation kennt kein Ziel. Es ist ein Wachsen. Ein bewusst werden. Ein Ankommen im gegenwertigen Moment. Eine Lebenseinstellung.“ spricht Ute mit ruhiger Stimme, als ich im Kerzenschein neben ihr auf dem Holzfußboden sitze. Es ist kurz nach 22 Uhr und unmittelbar hinter mir liegt mein allererster Meditationskurs. Die anderen Teilnehmer sind bereits aufgebrochen. Doch mich treibt die Neugier mehr zu erfahren. Meditation – ein Thema, bei dem ich schon immer die Ohren gespitzt, es aber noch nie zuvor am eigenen Leib probiert habe.
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Die inneren Stimmen zur Ruhe bringen
Ich bin wahnsinnig affin für Massagen, autogenes Training und sonstige Entspannungsmethoden – ich liebe die Reisen durch meinen Körper, das bewusste Wahrnehmen und Hineinspüren in meine Mitte. Umso aufgeregter war ich vor diesem ersten Mal. Denn Utes Einladung, mich mit ihr und den anderen an einen Meditationskurs zu wagen, erreichte mich genau zur richtigen Zeit.
Schon als ich den Raum betrete, empfängt und umgibt mich ein wohliges Vertrauen. Ein sorgenfreies Ambiente, ein Mantel – der mich behutsam umhüllt und zu einem der letzten freien Kissen führt. Die Gesichter der anderen sehen ebenso erwartungsvoll aus wie meins. Eine unheimlich positive und wohlwollende Stimmung liegt in der Luft.
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Ankommen im Hier und Jetzt
Als Ute das Wort an uns richtet, lauschen wir erwartungsvoll. In der Mitte des Raumes brennt eine rote Kerze – umgeben von einem Kartenring. Die Ankunft im Raum wird gestärkt durch das Ziehen einer beliebigen Karte. Die pure Intuition entscheidet für uns, mit welchem Bildchen wir uns einmal näher auseinander setzen sollten. Noch immer tanzen allerhand Gedanken im Singsang durch meinen Kopf. Ob es den anderen genauso geht? Ute scheint das zu spüren. Der nächste Schritt gibt uns Gelegenheit, die mit durch die Tür geschlüpften Gedanken festzuhalten, bevor wir sie anschließend für eine gewisse Weile gehen lassen wollen.
Zu wild der alltägliche Trubel in unserem Kopf, der uns vom Sein abhalten will. Zu bunt die Gespräche, zu laut die Sorgen, zu schnell die Pläne – um einfach einmal inne zu halten. Den Moment zu genießen. Und mit sich und der Welt für einen kurzen Moment still zu stehen.
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Alles ist anders, und doch so gut.
Aktive Meditationen beginnen immer mit freien oder vorgegebenen Bewegungsabläufen. Zeit um den Körper zu entspannen, zu lockern und einzustimmen auf die folgende wohltuende Stille. Während wir die meiste Zeit des Tages mit unseren Gedanken beschäftigt sind, verlernen wir es, unseren Körper zu spüren. Wir überlasten uns – manchmal bis zur völligen Erschöpfung. Wir erfahren uns als angespannt. Vielleicht sogar gereizt.
Auf diesen bewusst kreierten Moment der absoluten Stille geben wir unserem Körper Gelegenheit zu antworten: mit Entspannung, Frieden, Annahme und Akzeptanz dessen, was ist. Kraft und Stärke für das was kommt. Und Gelassenheit, die Dinge die uns nicht gut tun, gehen zu lassen. Zu uns zu kommen und Entspannung nicht in Ablenkung zu suchen, ist eine Chance, dem Kopf ein Schlupfloch zu gewähren, sich wieder mit unserem Körper zu verbünden. Uns zu signalisieren, was er braucht, was ihm gut tut und wonach wir streben wollen.
Auf diesem Wege kann Meditation uns dabei helfen, Fesseln zu lösen uns frei zu machen von einem Ballast, den wir zuvor nicht näher definieren konnten. Der Abstand zum Alltag, der Rückzug vor den eigenen Alltäglichkeiten gibt uns Raum zum Atmen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn der ist es, den die meisten von uns so dringend benötigen. Ohne Zwang. Ohne Druck. Ohne Bewertung.
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Ankommen. Zulassen. Loslassen.
Nachdem ich 90 Minuten mit Ute und den anderen in teils intensiven Bewegungen, anderenteils jedoch auch absoluter Ruhe verbracht habe, blicke ich in die Runde. Wie schön sehen Menschen nur aus, wenn sie bei sich sind. Wenn sie zufrieden sind. Und völlig entspannt. Jeder auf seine ihm ganz eigene Art und Weise.
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Wann? Wie? Wo?
Amala Ute Hiersemann
Aktive Meditation & Massage
Fockestraße 8
Leipzig (Südvorstadt)
Kurse: Meditation // Autogenes Training // Progressive Muskelentspannung
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Ute ist eine unheimlich inspirierende Frau. Und wird für jeden, der auf der Suche nach einer zu ihm passenden Methode ist, eine Idee haben. Wer zunächst körperlich ankommen will, dem sei eine ihrer zauberhaften Elementemassagen (Erde für mehr Stabilität und Bodenhalt) – (Feuer für mehr Schwung und Power) – (Wasser für einen ausgewogenen Fluss, eine bessere Blance oder Harmonie) oder (Luft für die fehlende Leichtigkeit, Freude oder Gelassenheit) oder gleich die komplette Lomi-Lomi (eine hawaianische Öl-Ganzkörpermassage bestehend aus allen 4 Elementen) ans Herz gelegt. Im Gespräch mit Ute könnt ihr euch kennenlernen und gemeinsam herausfinden, welchen Weg ihr zusammen beschreiten wollt.
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Spezialtipp:
Nicht nur völlig ausgebrannte Köpfchen, sondern auch alle, die dem Druck des Alltags endlich einmal spontan von der Schippe springen wollen, nimmt Ute im Oktober mit auf ein komplettes Entspannungswochenende. Meditation, Stressbewältigung, Autogenes Training und die tief klärende frische Luft des Erzgebirges geben euch noch einmal einen ordentlichen Energieschub vor der kalten Jahreszeit. Das Entspannungswochenende vom 21. bis 23. Oktober wird sogar von eurer Krankenkasse unterstützt! :)