Ihr kennt dieses Gefühl: Keine 10 Sekunden aus dem Friseur-Salon raus und schon verwandelt sich jede auch nur halbwegs glänzende Oberfläche in einen Spiegel. Neuer Schnitt, neue Farbe oder einfach nur mal ein bisschen frischer Wind um die Ohren – und schon erkennen wir uns selbst kaum noch wieder. Nur noch einen Blick in den Spiegel. Und dann noch einen. Und noch einen. Wer sich wie ich nach meinem letzten Friseurbesuch an sich selbst nicht satt sehen kann, hat vermeintlich alles richtig gemacht.
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Frisieren ist mehr als Waschen, Schneiden, Föhnen
Ich gestehe: Ich war seit bestimmt 3 Jahren nicht mehr beim Friseur. Nennt mich Struwwellina, aber in der Zwischenzeit glaubte ich, mir das Waschen, Schneiden und Föhnen ganz gut selbst beigebracht zu haben. Zumindest erstellte ich meinen Kopfschmuck seit geraumer Zeit bereits nicht mehr mit der Bastel- sondern tatsächlich mit einer „professionellen“ Haarschneideschere. Fehlanzeige. Als ich auf Empfehlung vergangenen Dienstag doch einmal einen Friseur-Salon aufsuchte, um mich beraten zu lassen, wohin die Reise mit mir und meinen Haaren denn jetzt noch gehen soll, wurde ich eines Besseren belehrt.
Denn eigentlich dachte ich, dass man bei ungefärbtem, stinknormalen langen Haaren kaum viel verkehrt machen kann. Und vielleicht ist dem auch so. Aber „nicht viel verkehrt“ ist noch lange nicht „richtig“! ;)
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Gute Beratung ist die halbe Miete
Vielleicht liegt der Trugschluss darin, dass wir alle uns immer viel zu schnell viel zu sehr gehetzt fühlen und uns deshalb keine Zeit dafür nehmen, auszusprechen, was wir wirklich wollen und vor allem auch: was wir nicht wollen. Denn ein Friseur kann eben auch nicht unsere Gedanken lesen und wenn wir uns stumm und vertrauensvoll in seine Hände legen, dürfen wir uns danach vielleicht einfach nicht beschweren, wenn’s nicht so wird, wie wir’s uns wünschen. Und wäre mir diese Einsicht satte 10 Jahre eher gekommen, hätte ich wohlmöglich auch nicht anfangen müssen, den Youtube-Videos dieser Welt zu Ehren an mir selbst rumzudoktern.
Denn wenn ich bei Nicolette – der lieben Salonfee bei den Trostdorf Friseuren – eines gelernt habe, dann dass es bei allem, was wir uns auf unserem Kopf wünschen, auf das Zusammenspiel einiger Faktoren ankommt. Und diese zu verstehen und zu durchschauen, hilft ein Haarprofi eben dann doch.
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So wenig wie möglich, so viel wie nötig
Mal abgesehen von denen, die es besonders ausgefallen lieben, lohnt es sich für einen natürlichen Haarschwung doch hin und wieder mal am Credo „So wenig wie möglich, doch so viel wie nötig“ zu orientieren. Es müssen nicht tausend Produkte, 100 Schattierungen und weiß der Geier was für ausgefallene Schnitte sein – zumindest bei mir nicht. Denn viel wichtiger ist es: gemeinsam mit deiner Friseuse oder deinem Friseur herauszufinden, wonach dir zum einen natürlich der Sinn steht, aber zum anderen natürlich auch, ob deine Vorstellungen überhaupt mit deinem Haar, deiner Kopfform oder deinem Typen realisierbar sind bzw. wie ihr gemeinsam einen Look kreieren könnt, der deinen Lifestyle unterstreicht und wirklich zu dir passt. Eine Frisur, mit der du dich pudelwohl fühlst, weil sie nach außen kehrt, wie du dich innerlich fühlst. Frech, straight, strubbelig, verträumt, witzig, sportlich oder eben auch mal ein bisschen elegant.
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Das gesamte Repertoire für deinen Kopf
Um sich den Looks der Leute anpassen zu können, wie ein Team wuselnder Chamäleons, braucht es Fachmänner. Ganz in schwarz und mit einer gehörigen Portion Esprit ausgestattet scharwenzeln sie durch den Salon mit ihren Visionen & Schneidewerkzeugen. Und ganz ehrlich: wie ich da so saß und mir all das anhörte, was ich da über die Jahre mit meinen Haaren verbockt oder zumindest wahrlich hätte besser machen können, packte ich all meinen Mut zusammen und erlaubte Nicolette schließlich doch die Schere der Erlösung anzusetzen. Nach einer hammermäßigen Kopfmassage und einem warmen Nackenkissen, rieselten meine losen Haare nach Jahren also erstmals wieder auf fremden Boden.
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Nachher ist man immer sch… öner!
Und siehe da. Mein Vertrauen wurde belohnt. Herrlich duftend, samtig weich und mit einem Schwung, wie ich ihn sonst nur aus Frauenzeitschriften kannte, verließ ich an jenem Tag den Friseur-Salon.
Mein Blick wandert auch heute – eine Woche später – noch in jeden Spiegel, den ich ergattern kann. Doch so ist es eben, wenn man nach 3 Jahren Selbstexperimenten das erste Mal wieder mit einer satten, gesunden Haarpracht gesegnet ist.
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Wann? Wie? Wo?
Trostdorf Frisuren
im Wünschmannshof
Dittrichring 18-20
Leipzig (Zentrum)
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