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Umziehen in Leipzig ist Fluch und Segen zugleich. Denn meistens hat es einen Grund, warum man sich etwas Neues suchen muss und nicht immer liegt dieser darin, dass man freiwillig seine 4 Wände verlassen möchte. Denn getreu dem Motto „My home is my castle“ wollen wir es doch in der neuen Wohnung immer noch ein kleinwenig schöner haben, als in der alten. Und so wachsen mit der Anzahl der bewohnten Objekte auch die Ansprüche an das, was kommen mag.
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Family first
Der enorme Kinderzuwachs in Leipzig stellt viele Familien vor die Herausforderung sich räumlich vergrößern zu müssen. Drei, vier, aber auch gerne einmal fünf Räume dürfen es da schon sein, um die Kleinen und Großen vernünftig unterzubringen. Da Drei- Vier- und Fünfraumwohnungen jedoch auch bei Leipziger Studenten und WG-Liebhabern sehr gefragt sind, stehen beide vor einer relativen Knappheit brauchbarer Angebote, wenn es um bevorzugte Wohngebiete wie zum Beispiel die schöne Leipziger Südvorstadt, die sich rings um die Karl-Liebknecht-Straße erstreckt, geht. Während man sich noch vor wenigen Jahren 10 Wohnungen angeschaut und dann in aller Ruhe für eine entschieden hat, entscheidet heute der Vermieter, wer sein Lager bei ihm aufschlagen darf. Familien mit Kindern richten dahingehend erfahrungsgemäß weniger Schaden an, als 5 Studenten im ersten Semester.
Dass das objektiv gesehen alles Quatsch ist und auch der Sozialpädagogikstudent seine Miete genauso pünktlich zahlt, wie der verantwortungsbewusste Familienvater ist oft jedoch Zweitens. Wer die Wahl hat, hat die Qual und irgendeiner zieht schließlich immer den Kürzeren.
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Vom Suchen und Finden
Ein Patentrezept kurzfristig eine den eigenen Wünschen und Vorstellungen entsprechende Wohnung zu finden, gibt es in Leipzig längst nicht mehr. Vor allem für Zuzöglinge, die nicht die Möglichkeit haben sobald ein neues Angebot am Immobilienhimmel aufploppt „hier“ zu schreien, vorbei zu fahren und sich das Objekt nach dem „first come – first serve“ Prinzip unter den Nagel zu reißen ist es schwer den Wohnungsmarathon zu gewinnen.
Die Wohnungssuche bei immowelt.de oder ähnlichen Portalen ist darüber hinaus nur noch bedingt erfolgreich. Was sich wirklich lohnt ist, Augen und Ohren offen zu halten und sich auf die Suche nach Privateigentümern zu machen. Viele schöne Häuser sind mittlerweile gar nicht mehr über Immobilienportale zu finden, weil sich ihre Eigentümer auf eigene Faust um „Nachwuchs“ kümmern. Lasst eure Freunde, Familie und Bekannte also wissen, dass ihr sucht. Denn nur so können andere für euch mitsuchen und euch ganz old school mit der „Ich kenn da jemanden, der jemanden kennt“-Technik ins Gespräch bringen. Der Weg ist lang und undurchsichtig. Deshalb lohnt es sich, die Suche frühzeitig zu beginnen und den einen oder anderen Kompromiss in Kauf zu nehmen.
Doch der Trost ist nah. Wenn man dann doch endlich etwas Schönes für sich gefunden hat, hat sich die Suche mehr als gelohnt..